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AWO Bezirksverband Niederrhein e.V. | Portrait

Sebastian Strzalka

Mit den Seniorendiensten in die digitale Zukunft

Sebastian Strzalka ist ehrgeizig, sucht permanent neue Herausforderungen und weiß, was er will. Vor neun Jahren kam er als kaufmännischer Auszubildender zu den AWO Seniorendiensten. Er qualifizierte sich weiter und bekommt jetzt eine Stelle, die buchstäblich wie für ihn gemacht ist - wie er selber sagt: 

"Die IT und die neuen Medien waren schon immer mein Ding. Nach meinem Realschulabschluss hatte ich das Fachabi auf dem Plan. Nebenbei suchte ich einen Ausbildungsplatz. Das Jobcenter Duisburg schlug mir mehrere Unternehmen vor. Die AWO Niederrhein waren mit einem Ausbildungsplatz für IT-Systemelektroniker dabei. Für den bewarb ich mich. Das Bewerbungsgespräch verlief gut. Das einzige Problem: IT-Systemelektroniker wurden zu diesem Zeitpunkt gar nicht ausgebildet. Man überzeugte mich vom „Kaufmann im Gesundheitswesen“ als Alternative – erst einmal. Das war 2009.

In der Geschäftsstelle der Seniorendienste durfte ich als IT-Autodidakt direkt anpacken. Ich konnte einiges optimieren, weiterentwickeln und Hilfestellung bei diversen IT- Anwendungen leisten. Ich hatte gerade mal den Führerschein und bekam einen Einrichtungswagen zur Verfügung gestellt, um Drucker- und Anwender-Schulungen vor Ort in den Seniorenzentren durchzuführen. Es pusht ziemlich, wenn einem schon so früh so viel zugetraut wird.

Nach meiner Ausbildung bot man mir die Übernahme an. Eine Beschäftigung im Bereich IT oder neue Medien gab es für mich noch nicht – dafür jedoch eine Vollzeitstelle in der Heimverwaltung des AWO Adam-Romboy-Seniorenzentrums in Mönchengladbach. Die nahm ich an.

Aber ich wollte mehr. Im September 2014 nahm ich ein Betriebswirtschafts-Studium auf. Berufsbegleitend. Das bedeutet, dass ich an drei Tagen in der Woche nach meiner Arbeit an der Uni bin. Die Finanzierung bis zum Bachelor-Abschluss hat die AWO zur Hälfte übernommen.

Auch im Job gab es neue Herausforderungen für mich. Ich durfte meinen Ausbildereignungsschein machen, zog selbstständig mein erstes Bewerbungsverfahren durch – und konnte eigenverantwortlich meine erste Auszubildende anlernen. In diesem Jahr schließt sie ihre Ausbildung ab. Sie wird meine Aufgaben im Adam-Romboy-Seniorenzentrum übernehmen. Denn ich bekomme doch noch meine Stelle in der „IT“.

Die IT-Landschaft verändert sich stetig. An sozialen Netzwerken führt auch in der Kommunikation eines Pflegedienstleisters kein Weg mehr vorbei. Dazu kommt der Datenschutz mit akutem Handlungsbedarf durch die neue europäische Verordnung. Diese wichtigen Bereiche, die schwer voneinander zu trennen sind, verlangen nach einer zentralen Steuerung – und einer Schnittstelle zwischen EDV, Öffentlichkeitsarbeit, Geschäftsführung und Einrichtungsleitungen. Die AWO Seniorendienste Niederrhein haben deshalb den neuen Funktionsbereich „IT, Datenschutz und Social Media“ definiert – und ein Trainee-Programm entwickelt.

Im August starte ich als Trainee  „IT, Datenschutz und Social Media“. Zwölf Monate lang werde ich auf meine neue Aufgabe vorbereitet. Vor allem wird es darum gehen, die AWO Seniorendienste für die digitalen Herausforderungen unserer Zeit fit zu machen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht."

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