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AWO Bezirksverband Niederrhein e.V. | Detail

Vorbereitung des Abrisses und Neubaus: Ernst-Gnoß-Haus schließt zum 31.12.2023

Senioren, Pflege & Betreuung

Das Ernst-Gnoß-Haus hat für die AWO am Niederrhein eine besondere Bedeutung. Bereits 1951 erfolgte die Grundsteinlegung für die damals als Jugendwohnheim konzipierte Einrichtung des AWO Bezirksverbands Niederrhein. Im Jahr 1974 wurde das Ernst-Gnoß-Haus dann als Seniorenzentrum in Betrieb genommen und diente bis zum Jahr 1985 auch als Sitz der Geschäftsstelle des AWO Bezirksverbands Niederrhein. Mit dem Umzug der Bezirksgeschäftsstelle nach Essen wurden die frei gewordenen Räumlichkeiten des Hauses ebenfalls für die Pflege genutzt.

„Die bewegte und lange Geschichte des Ernst-Gnoß-Hauses macht zwei aktuelle Herausforderungen deutlich: Die Einrichtung wurde nicht als Seniorenzentrum konzipiert und zudem entspricht das inzwischen 72 Jahre alte Gebäude nicht mehr unseren und den gesetzlichen Anforderungen an ein modernes Seniorenzentrum. Hinzu kommt, dass sich die Einrichtung im aktuellen Zustand wirtschaftlich nicht mehr trägt“, erklärt Kerstin Hartmann, Vorständin beim AWO Bezirksverband Niederrhein e.V. „Darum haben wir uns entschlossen, das Ernst-Gnoß-Haus komplett abzureißen und durch einen modernen Neubau zu ersetzen. Der Bauvorbescheid liegt zwischenzeitlich vor, so dass die Basis für das Baugenehmigungsverfahren geschaffen ist. Allerdings bringen diese Neubaupläne es mit sich, dass wir die Einrichtung zum 31. Dezember 2023 schließen werden“, so die AWO Vorständin. „Auch wenn derzeit weder die Termine für Abriss noch für den Baubeginn feststehen, wollen wir unsere Bewohner*innen und Mitarbeitenden nicht durch die Unsicherheit emotional belasten, wie lange die Einrichtung in Betrieb bleiben kann. Mit der Schließung zum 31.12.2023 haben unsere Bewohner*innen und Mitarbeitenden Planungssicherheit und wir die nötige Handlungsfreiheit nach Abschluss des Baugenehmigungsverfahrens“, begründet Kerstin Hartmann die Entscheidung.

„Die Schließung soll aber nicht zu Lasten unserer Mitarbeitenden gehen und zum Nachteil unserer Bewohner*innen werden“, ergänzt Ewa Woroch, Geschäftsführerin der AWO Seniorendienste Niederrhein gGmbH, Betreiberin der Einrichtung. „Während wir für unsere Mitarbeitenden zukünftige Beschäftigungsmöglichkeiten in den weiteren Einrichtungen der AWO Seniorendienste Niederrhein prüfen, unterstützen wir die Bewohner*innen und ihre Angehörigen bei der Suche nach einem alternativen Pflegeplatz. Dafür treten wir mit dem AWO Kreisverband Düsseldorf und befreundeten Organisationen aus der Freien Wohlfahrtspflege in Kontakt und hoffen so sicherzustellen, dass alle Bewohner*innen des Ernst-Gnoß-Hauses einen Platz in einem anderen Seniorenzentrum finden“, stellt Ewa Woroch in Aussicht.

Die AWO sei sich des Umstandes bewusst, dass Bewohner*innen noch einmal Umziehen und sich an ein neues Zuhause gewöhnen müssen. Auch die Unsicherheiten, die bei Mitarbeitenden durch Gerüchte entstanden sind, bedauert die AWO. Gleichwohl bittet die AWO um Verständnis für die Notwendigkeit, das alte Gebäude abzureißen und durch ein neues, modernes Seniorenzentrum zu ersetzen, das den qualitativen und gesetzlichen Anforderungen an Pflege vollumfänglich entspricht.

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Das Foto zeigt die Fassade des Ernst-Gnoß-Hauses