Einst war Arzu Albayrak als Kind in der Kindertageseinrichtung Grünauer Straße. Heute leitet die inzwischen 36-Jährige das Mo.Ki Familienzentrum in Monheim am Rhein:
„Das Besondere an der Kita Grünauer Straße in Monheim am Rhein sind die Kinder mit ihren Familien und ihren vielfältigen Kulturen und Sprachen. Bereits als kleines Mädchen war die Einrichtung mein zweites Zuhause. Denn einst war ich hier selbst als türkisches Mädchen mit gar keinen Deutschkenntnissen ein Kita-Kind. Das hilft mir heute als Erzieherin und Einrichtungsleitung, mich in die Kinder und Familien hineinzuversetzen und ihre Sorgen und Nöte nachzuvollziehen. Das sind die Momente, in denen ich sie mit meiner Geschichte bestärken und ihnen aufzeigen kann, dass jede*r die eigenen Ziele erreicht, selbst wenn mal Steine im Weg liegen.
Denn auch wenn mir von Anfang an klar war, dass ich irgendwann meine Ausbildung zur Erzieherin nachhole, sollte es 14 Jahre dauern, bis ich dieses Projekt 2023 endlich abschließen konnte. Denn die 2007 begonnene Erzieherinnenausbildung habe ich Ende 2009 aufgrund meiner Schwangerschaft abgebrochen. Nach der Geburt meines zweiten Kindes fing ich dann 2013 als ausgebildete Kinderpflegerin in der Kita Grünauer Straße an. Hier sammelte ich dann viele Jahre Berufserfahrung und konnte einiges von meinen Kolleg*innen lernen.
Irgendwann kam dann die von mir sehr geschätzte Einrichtungsleitung in meine Gruppe mit dem Hinweis, sie habe ein Superangebot für die Erzieherinnen-Ausbildung für mich und das ich mich darauf bewerben sollte. Für diesen ‚Schubser‘ und ihre Unterstützung bin ich Jenni auch heute noch sehr dankbar. Dann ging irgendwie alles Schlag auf Schlag. Nach dem Ausbildungsabschluss wurde ich Abwesenheitsvertretung und übernahm die Mo.Ki-Fachkraftstelle. Kurz darauf wurde bekannt, dass uns eine Einrichtungsleitung verlässt und mir wurde ermöglicht, diese Stelle in der Nachfolge anzutreten. Seitdem leite ich mit meiner Kollegin Mareike die Kita.
Meinen Weg dahin habe ich allen zu verdanken, die bei der AWO sind. Ich wurde immer unterstützt, alle Fragen und Sorgen konnte ich immer ansprechen und eine Lösung konnte gefunden werden. Von Anfang an stand mein Team dabei hinter mir: ob als Kollegin, als Praktikantin in der Ausbildungszeit oder nun als Leitung. Sie haben mich immer gestärkt, gemeinsam mit mir den Prüfungsstress gelebt und sich für all das Positive mitgefreut.
Auch wenn der Job als Leitung oft herausfordernd ist, liebe ich meinen Beruf. Wenn die Kinder mich sehen, mit kreischenden Stimmen und offenen Armen auf mich zugelaufen kommen, ist das nicht nur das Schönste für mich. Es erinnert mich auch an meine Zeit als Kind in der Grünauer.“