Broschüre Frauengesundheit

In dieser Broschüre geht es viel um Frauen und weibliche Ge­ sundheit. Dabei wollen wir nicht nur heterosexuelle Cis-Frauen (Menschen, die mit weiblichen Merkmalen geboren wurden und sich auch so fühlen) ansprechen. Nicht alle Menschen sind hetero- sexuell. Und nicht für alle Men- schen passt das ihnen bei der Geburt zugeordnete Geschlecht. Ebenso verlieben sich nicht alle Menschen nur in Menschen des „anderen“ Geschlechts oder fühlen sich nur durch das „ande- re“ Geschlecht sexuell angezogen. Je nach wissenschaftlicher Studie ordnen sich 7-15% der Menschen nicht in die Kategorie heterosexu- ell ein. Und die Dunkelziffer wird sogar noch höher geschätzt. Aber welche sexuellen Orientierungen und welche Geschlechtsidentitä- ten gibt es eigentlich? Fakt ist, sexuelle Orientierung ist nichts, was anerzogen werden kann. Wir kommen mir ihr auf die Welt. Sie kann sich zwar im Laufe des Lebens verändern oder entwi- ckeln. Von außen, wie z. B. die Erziehung, lässt sie sich aber nicht beeinflussen. Hier ein paar Kategorien und Begriffe und ihre Erklärungen: Queer: ist vereinfacht gesagt eine Selbstbezeichnung für Menschen, die sich in ihrer sexuellen und geschlechtlichen Orientierung von einer heterose- xuellen Norm abgrenzen. Lesbisch: Frauen, die Frauen lieben oder sexuell anziehend finden. Schwul: Männer, die Männer lieben oder sexuell anziehend finden. Bisexuell: Menschen, die „beide“ Geschlechter anziehend finden. Pansexuell: Menschen, für die das Geschlecht beim Thema Liebe und Sex keine Rolle spielt und die offen für alle Geschlech- ter sind. Trans*: ist keine sexuelle Orien- tierung, aber der Begriff dafür, dass Menschen sich in dem ihnen bei der Geburt zugeordne- ten Geschlecht/Körper nicht richtig fühlen und ihre Ge- schlechtsidentität anpassen. Zum Beispiel durch eine Geschlechts- änderung im Pass. Manche Trans* Menschen nutzen auch Operationen, um sich körperlich dem gefühlten und gelebten Geschlecht anzupassen. Du darfst lieben, wen du willst Infos zum Thema LSBTIQ*, sexueller und geschlechtlicher Vielfalt Inter*: Inter* Menschen sind mit nicht eindeutig "weiblich" oder "männlich" zuordnenbaren Ge- schlechtsorganen geboren. In der Weltbevölkerung gibt es circa 0,1% der Menschen, bei denen das der Fall ist. Inter*Menschen können sehr unterschiedlich sein und leben. Nicht-binär: Menschen, die sich weder in die Kategorie „weiblich“ oder „männlich“ einordnen wollen. Manche benutzen z. B. keine Pronomen und möchten nicht mit „sie“ oder „er“ ange- sprochen werden. Dies ist nur ein kleiner Einblick. Nicht alle Menschen können offen über ihre sexuelle Identität oder Orientierung sprechen. Manche Menschen haben Angst vor Diskriminierung. Wenn du dich der LSBTIQ*-Community zugehö- rig fühlst, aber nicht weißt, mit wem du über deine Gefühle oder Gedanken reden kannst, kannst du in eine Beratungsstelle gehen. Es tut gut mit Menschen zu sprechen, die dich so wie du bist akzeptieren. Im AWO Lore-Agnes-Haus bist du sicher und findest ein offenes Ohr. 27

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