Mit der bereits etwas zurückliegenden Eröffnung der „Fabrik“ wurde auch baulich deutlich, dass es inzwischen in Hilden mehr als nur das Fritz von Gehlen-Haus als Eingliederungshilfe-Angebot für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen gibt. Zum AWO Wohnverbund Hilden zählen nun das Fritz von Gehlen-Haus als besondere Wohnform, das Team des Ambulant Betreuten Wohnens und das tagesstrukturierende Angebot „Die Fabrik“. Insgesamt werden etwa 80 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen individuell unterstützt und in ihrem Lebensalltag begleitet. Und nachdem mit dem Bezug der Fabrik ein Teil der Klient*innen und Mitarbeiter*innen moderne Räumlichkeiten nutzen kann, schreitet seit 2022 die stetige Renovierung des 30 Jahre alten Fritz von Gehlen-Hauses voran. Inzwischen verfügen alle drei Wohnetagen über neue moderne Küchen, Treppenhaus und Flure sind in frischen Farben gestrichen und mit neuen Böden versehen. Dazu wurde die Kommunikationsinfrastruktur von Grund auf erneuert. Und nicht nur optisch geht die Einrichtung mit der Zeit – die weiteren Auswirkungen der BTHG-Reform werden in den kommenden Jahren die Arbeit und den Alltag in den Angeboten ebenfalls verändern. Der Bezirksverband Niederrhein vertritt, ähnlich wie im Bereich Pflege, alle AWO Einrichtungen und Dienste der Eingliederungshilfe am Niederrhein. Über einen Kooperationsvertrag sind dabei auch alle Einrichtungen und Dienste der AWO Mittelrhein angeschlossen. Im Rahmen dieser Tätigkeit werden alle maßgeblichen Regelungen zur Umstellung durch das BTHG mitgestaltet. Ob an Fachtagen mit wissenschaftlicher Unterstützung, in Videokonferenzen zur Erläuterung wesentlicher Tools oder in Arbeitskreisen - die Abteilung nutzt alle zur Verfügung stehenden Arbeitsformen und begleitet die Einrichtungen und Dienste intensiv. Anfang 2023 wurde das Referat Altenhilfe ins Leben gerufen. Wer Pflegeleistungen anbieten will, muss viele fachliche, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen berücksichtigen, die sich – abhängig von gesellschaftlichen Entwicklungen und politischen Entscheidungen – stetig verändern. Das Referat sammelt die dafür nötigen Informationen, unterstützt bei der Umsetzung neuer Ideen und vertritt AWO- Interessen in Gremien der Wohlfahrtspflege. Die Themen reichen dabei von der Digitalisierung über Gewaltprävention bis zu ethischen Fragen in schwierigen Versorgungssituationen. Auch über die pflegerische Versorgung hinaus ist die Unterstützung älterer Menschen Thema: Die Projektgruppe „Senior*innen im Quartier“ erarbeitet, wie Ressourcen vor Ort kreativ genutzt werden können, damit Menschen bis ins höchste Alter gesund, zufrieden und selbstbestimmt dort weiter wohnen können, wo sie sich am wohlsten fühlen. 47
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