2007 ist Simone Fuhrmann als ungelernte Kraft im AWO Seniorenzentrum Karl-Schröder-Haus in Langenfeld gestartet. Seitdem hat sie eine Aus- und fünf Weiterbildungen absolviert, Zwillinge bekommen und gezeigt, wie Multitasking geht.
Angefangen habe ich im AWO Seniorenzentrum Karl-Schröder-Haus als Pflegehelferin. Nach zwei Jahren wurde mir vorgeschlagen, eine Ausbildung als Pflegefachkraft zu machen. Das tat ich – und absolvierte direkt im Anschluss die Weiterbildung zur Praxisanleiterin. Eine Zeit lang arbeitete ich parallel als examinierte Pflegefachkraft und betreute unsere Auszubildenden. Als die Wohnbereichsleitung ausschied, habe ich ihre Stelle übernommen – als „Führungskraft auf Probe“.
Die „Probezeit“ wurde dann vorzeitig beendet: 2015 kamen meine Zwillinge auf die Welt. Nach der Elternzeit war eine volle Stelle als Wohnbereichsleitung mit zwei kleinen Kindern keine Option mehr. Und hier bin ich der AWO sehr dankbar für ihre „lebensphasenorientierte Arbeitsplatzgestaltung“. Ich bekam meine Stellenbeschreibung nämlich maßgeschneidert zusammengeschustert: Zum einen habe ich das Qualitätsmanagement von unserem damaligen Qualitätsbeauftragten übernommen, der in Rente ging. Daneben bin ich als freigestellte Praxisanleiterin nicht nur für die Auszubildenden auf den Wohnbereichen zuständig. Ich plane in Abstimmung mit unseren Kooperationspartnern auch die externen Praxiseinsätze unserer AZUBIs. Und dann bin ich noch Medizinproduktebeauftragte und Sicherheitsbeauftragte unseres Hauses – mit allen entsprechenden Verantwortlichkeiten: Ich kümmere mich um die Bestellung von Hilfsmitteln. Ich unterweise unsere Mitarbeiter*innen im Auftrag der Einrichtungsleitung in der Anwendung von Medizinprodukten. Ich führe auch Präsentationen durch, zum Beispiel zu Aspekten der Arbeitssicherheit, und übernehme die Datenschutzunterweisungen. Die entsprechenden Weiterbildungen habe ich alle absolviert. Und last but not least: Als Abwesenheitsvertretung der Wohnbereichsleitungen unterstütze ich die Mitarbeiter*innen auf den Wohnbereichen und leiste Hilfestellung, wo es nötig ist.
Meine Zwillinge sind jetzt fünf und langsam aus dem Gröbsten raus. Die ersten Jahre waren anstrengend. Aber ich habe großes Glück: Ich habe nicht nur ein sehr gutes familiäres Netzwerk habe, sondern auch eine tolle Arbeitgeberin. Meine Vorgesetzen waren immer extrem flexibel und haben mich unterstützt, wo sie konnten. Und sie haben mich immer gefördert. Gerade mache ich meine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung. Ich kann irgendwie nicht aufhören, zu lernen...
Ich komme immer noch jeden Tag gerne zur Arbeit. Wir haben ein super Team. Und wir lachen viel. Ich bin gespannt, wo mich mein Weg bei der AWO noch hinführt.