Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt treibt Kirsten Schumacher seit Jahren an. Nun berät sie zu Schutzkonzepten im Regierungsbezirk Düsseldorf:
„Als Diplom-Pädagogin unterstützte ich 12 Jahre lang sozial benachteiligte und/oder lernbeeinträchtigte junge Menschen und konnte sie bei der sozialen und beruflichen Eingliederung begleiten. Auch wenn mich diese Aufgabe erfüllte, wollte ich mich beruflich verändern und fand 2015 eine neue Herausforderung in der Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte, Partnerschaft und Sexualität des AWO Kreisverbands Mülheim an der Ruhr. Hier konnte ich zur Aufklärung von Schüler*innen beitragen und junge Menschen in ihrer sexuellen Selbstbestimmung stärken. Zudem beriet ich Erziehende und und Fachkräfte zum Umgang mit kindlicher und jugendlicher Sexualität. Dabei stieß ich auf ein Thema, das mich bis heute nicht mehr losgelassen hat: Wie können Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt geschützt werden?
Einen Ansatzpunkt zum Schutz von Kindern und Jugendlichen fand ich in der Fortbildung von pädagogischen Fachkräften zum Schutz bei sexualisierter Gewalt. Ab 2022 hielten wir in Mülheim an der Ruhr parallel zur Schwangerenberatungsstelle eine Fachberatungsstelle zu Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt vor und berieten unter anderem Schulen bei der Entwicklung von Schutzkonzepten. Nahezu zeitgleich bekam das Lore-Agnes-Haus (LAH) den Zuschlag für die Regionalstelle im Regierungsbezirk Düsseldorf der Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt NRW (PsG.nrw) um die regionale Vernetzung mit Akteuer*innen im Themenfeld sexualisierter Gewalt voranzubringen und freie Träger bei der Entwicklung von Schutzkonzepten zu beraten.
Die Aufgabe sprach mich total an und da ich die Kolleg*innen im LAH bereits aus meiner Tätigkeit für den Kreisverband kannte, wusste ich, auf was für ein tolles Team ich dort treffe. Entsprechend bewarb ich mich und bekam den Job.
Aktuell bin ich noch damit beschäftigt, die Arbeit der Regionalstelle aufzubauen und die bereits zahlreich existierenden Angebote im Regierungsbezirk miteinander zu vernetzen. Das bietet viele Chancen der Mitgestaltung und Weiterentwicklung, wobei ich durch die Landesfachstelle PsG.nrw mit Sitz in Köln bestens unterstützt werde. Auch wenn die vielschichten Aufgaben manchmal herausfordernd sind, ist es jeden Tag eine neue Motiviation für mich, daran mitzuwirken, Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt zu schützen."
