Die Altenhilfe treibt den 31-jährigen Andreas Schindler seit seiner Schulzeit an. Beim AWO Bezirksverband Niederrhein hat er nun die Möglichkeit, strukturelle Probleme in der Altenhilfe abzubauen:
„Die Arbeit mit älteren Menschen lernte ich als Schüler kennen. Für etwas Taschengeld erledigte ich die Gartenarbeit für Senior*innen und kam dabei immer wieder in den Austausch mit spannenden Persönlichkeiten. Trotz schwieriger Herausforderungen gingen viele mit einem beeindruckenden Optimismus durch das Leben. Das hat mich neugierig gemacht.
Später im Studium der Gerontologie merkte ich dann, wie spannend die Lebensphase Alter ist. Es gibt keinen Lebensabschnitt, der so vielfältig ist und der durch die Summe aller individuellen Entscheidungen, die im Leben getroffen wurden, derart beeinflusst wird, wie das Leben nach dem Renteneintritt. DIE eine Lösung gibt es selten.
Beruflich bekam ich dann in der Senior*innenberatung als Leiter einer Begegnungsstätte die Chance, Menschen darin zu unterstützen, alltägliche Herausforderungen im Alter zu lösen. Allerdings bemerkte ich dabei auch die strukturellen Defizite in den Unterstützungssystemen, die es erschweren, Probleme zu lösen. Jedoch war ich zum damaligen Zeitpunkt auf der falschen Position, um auf die Strukturen einwirken zu können. Da kam die Stellenausschreibung des AWO Bezirksverbands Niederrhein, der eine*n Referent*in für die Altenhilfe suchte, wie gerufen. Denn hier bei einem Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege habe ich nun die Möglichkeit, auf ‚höhere‘ Ebenen zu schauen und kann Strukturen mitgestalten. Dabei ist es tatsächlich nicht unrelevant, dass die AWO ein wertegebundener Verband ist. Denn wenn bei Gestaltungsfragen um Lösungen gerungen wird, ist es wichtig, einen Wertekompass zu haben, der Orientierung bietet.
Die Grundwerte der AWO unterstützen auch bei den vielfältigen Aufgaben als Referent in der Altenhilfe. Denn sowohl bei der konkreten Unterstützung unserer Gliederungen als auch beim Mitwirken in überregionalen Gremien merke ich, dass Altenhilfe von Ort zu Ort, von Verband zu Verband so vielfältig im Sinne der älteren Generation umgesetzt wird, wie bunt die Trägerlandschaft nun mal ist. Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Perspektiven von unterschiedlichen Akteuren ist es immer wieder hilfreich, unterschiedliche Interessen im Blick zu behalten, auszubalancieren und Lösungen zu finden.
Den Gestaltungsspielraum dafür bekomme ich beim AWO Bezirksverband Niederrhein. Hier spürt man das Vertrauen, um dafür neue, lösungsorientierte Ideen ausprobieren und als Team umsetzen zu können.“