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AWO Bezirksverband Niederrhein e.V. | Detail

Zwei Jahre nach der Flut: Die AWO hilft weiterhin

Verband

Auch zwei Jahre nach der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands ist der Unterstützungsbedarf in den betroffenen Gemeinden groß. Gemeinsam mit den AWO Bezirksverbänden Rheinland, Mittelrhein und Westliches Westfalen ist AWO International weiterhin vor Ort aktiv und hilft den Betroffenen mit finanziellen und psychosozialen Unterstützungsangeboten.

In unseren AWO-Flutbüros unterstützen die Berater*innen Betroffene bei der Antragstellung für die staatlichen Wiederaufbauhilfe und zahlen Spendengelder in Form von Hausratsbeihilfen, Einzelfallhilfen und als Zuschuss zum 20-prozentigen Eigenanteil bei den Wiederaufbauhilfen aus. Viele Menschen sind mit den aufwändigen staatlichen Wiederaufbauanträgen überfordert. Daher begleiten unsere Flutberater*innen Betroffene in den Flutbüros und durch mobile Beratungen, um die bürokratischen Hürden zu überwinden und den Zugang zu finanziellen Hilfen zu erleichtern. Außerdem werden auch weiterhin aus den Spendengeldern von Aktion Deutschland Hilft und AWO International finanzielle Hilfen für Hausrat, Einzelfälle und den 20-prozentigen Eigenanteil der Wiederaufbauhilfen ausgezahlt. Insgesamt wurden allein durch die AWO bereits über 16 Millionen Euro an Flutbetroffene ausbezahlt. In den teilweise weitläufigen Hochwasserregionen gibt es immer wieder Menschen, die die umfassenden Unterstützungsangebote noch nicht kennen. Daher bleiben unsere Hochwasserbüros in Hagen, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Schleiden-Gemünd bis Ende 2025 geöffnet. Die Flutberater*innen sind auch im Aachener Land und in der Region Bonn-Rhein-Sieg mobil unterwegs, um so viele Betroffene wie möglich zu erreichen. 

Psychosoziale Unterstützung noch lange notwendig 

“In der ersten Phase des Aufräumens und Renovierens blieb kaum Zeit zum Nachdenken. Mit der Rückkehr zum Alltag zeigen sich die psychischen Folgen der Flut daher immer mehr”, so Ingrid Lebherz, Geschäftsführerin von AWO International. Auch zwei Jahre nach der Katastrophe bekommen viele Menschen noch Angst, wenn es regnet, haben Schlafprobleme oder Panikattacken. Mehrere Sozialarbeiter*innen und Psycholog*innen unterstützen daher die Teams in den Flutbüros, haben ein offenes Ohr für Sorgen und Herausforderungen und vermitteln bei Bedarf professionelle psychologische Hilfe. 

Im Ahrtal, in der Eifel und in Hagen organisieren die Flutberater*innen zudem regelmäßig Freizeitaktivitäten, um den Menschen eine Auszeit von den Herausforderungen beim Wiederaufbau anzubieten. So wurde in Bad Neuenahr beispielsweise eine Indoor-Rollschuhbahn aufgebaut und an Grundschulen in der Eifel Freibad-Gutscheine für 879 Kinder verteilt. Das Team des AWO-Fluthilfebüros in Hagen bot eine Reiterfreizeit, eine Schifffahrt sowie Kuren und Ausflüge für vom Hochwasser betroffene Kinder und Familien an. 

Wir danken allen Helfer*innen und Spender*innen von ganzem Herzen für diese Unterstützung. 

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