In den Grußworten des Leiters des Kommunalen Integrationszentrums, Marijo Terzic, und der AWO Integration Duisburg, Leyla Dönmez, wurde vor allem die Bedeutung der AWO Wegweiser-Beratungsstrukturen für den sozialen Frieden und die Radikalisierungsprävention in Duisburg hervorgehoben. Erfreulicherweise konnte in diesem Zusammenhang bereits verkündet werden, dass die AWO Integration Duisburg vom Land den Zuschlag für die Trägerschaft bis zum Frühjahr 2028 erhalten hat und die erfolgreiche Arbeit für mindestens weitere dreieinhalb Jahre fortgeführt werden kann.
Anschließend referierte Dr. Junus El-Naggar von CleaRNetworking, einem Netzwerk zum Umgang mit Hinwendungsprozessen zu politischen und religiösen Phänomenen im schulischen Kontext, über radikale Prediger und deren Einfluss auf Schüler*innen. Deutlich wurde dabei, dass es ebenso wichtig ist, sowohl die Sorgen und Ängste der Schüler*innen stets ernst zu nehmen als auch mit ihnen auf Augenhöhe zu kommunizieren. In diesem Kontext sei zudem mitzudenken, dass hinter Verunsicherungen von Schüler*innen auch oftmals andere Gründe als Religion liegen können – soziale Ausgrenzung/Diskriminierung, Armut, persönliche Sinnkrise, schwieriges Elternhaus etc. Hier kommen vor allem „Prediger“ in den sozialen Netzwerken ins Spiel und geben den jungen Menschen vermeintlich richtige Tipps. Wichtig ist, diesen radikalen Kräften nicht das Feld zu überlassen und sachlich und offen mit möglichen radikalen Äußerungen und Handlungen der Schüler*innen umzugehen. Bei Herausforderungen im Umgang mit Radikalisierungstendenzen stehen allen Akteur*innen an den Schulen die Wegweiser-Beratungsstrukturen jederzeit unterstützend zur Verfügung.