Sowohl der Druck des Fußballweltverbandes als auch das Einknicken der nationalen Verbände stoßen bei der AWO Niederrhein auf Protest. Gerade die großen europäischen Verbände hätten ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen und Wege finden können, möglichen Sanktionen der FIFA gemeinsam entgegenzutreten.
Da die nationalen Verbände dafür offenkundig aber nicht die Courage haben, ruft die AWO Niederrhein dazu auf, mit einer E-Mail an den DFB und die FIFA Haltung zu zeigen und Protest zu artikulieren info@ dfb.de und legal@ fifa.org:
Sehr geehrter Herr Infantino,
sehr geehrter Herr Neuendorf,
Tag ein, Tag aus engagieren sich Menschen ehrenamtlich für Gleichberechtigung und setzen sich für Vielfalt ein. Beides ist auf dieser Welt nicht selbstverständlich. In ihrem Kampf gegen Diskriminierung und Intoleranz nehmen sie dabei persönliche Konsequenzen in Kauf.
Als Fußballweltverband und als größter Mitgliederverband in Deutschland hätten Sie allein mit der Kapitänsbinde „One Love“ ein Zeichen setzen können. Für Vielfalt. Für Gleichberechtigung. Für Toleranz. Für Solidarität. Für Gerechtigkeit. Weltweit.
Zu meinem Bedauern haben Sie aber leider nicht so viel Zivilcourage wie Menschen, die im Kampf für diese Werte weitaus heftigere Konsequenzen befürchten müssen als sportliche Sanktionen.
Daher forderte ich Sie auf: Zeigen Sie Haltung und protestieren Sie gegen Diskriminierung, Intoleranz, Homophobie und Ungerechtigkeit. Machen Sie mit bei One Love!
Mit freundlichen Grüßen