Doch anstatt die Warnhinweise ernst zu nehmen, erhalten soziale Träger aus dem nordrhein-westfälischen Sozial- und Arbeitsministerium lapidar den Förderhinweis, als Arbeitgeber reguläre Arbeitsverhältnisse aufzuwerten“, kritisiert Britta Altenkamp und stellt dabei gleichzeitig klar, „dass der Minister offensichtlich dem Irrglauben verfallen ist, öffentliche Daseinsvorsorge unterliegt den Marktgesetzen. Sie muss durch die öffentliche Hand auskömmlich finanziert werden, um konkurrenzfähig zu sein. Äpfel lassen sich eben nicht mit Birnen vergleichen.“
„Während die christlich-demokratisch geführte Landesregierung in NRW die Probleme mit der Leiharbeit negiert, schafft die christ-soziale geführte bayerische Staatsregierung im Bundesrat Fakten und fordert die Bundesregierung auf, alle rechtlichen Möglichkeiten zur Rückführung oder Begrenzung von Leiharbeit in der Pflege auszuschöpfen, um einem drohenden Ungleichgewicht zwischen Leiharbeitsunternehmen und Leistungserbringern im Markt entgegenzuwirken“, stellt Britta Altenkamp mit Blick auf die Bundesratssitzung am kommenden Freitag fest. „Sowohl bei den Lösungsansätzen als auch in der Ursachenanalyse sind die Bayern NRW enteilt. Will NRW nicht weiter den Anschluss verlieren und seine soziale Infrastruktur erhalten, muss Nordrhein-Westfalen den bayerischen Weg im Bundesrat mitgehen. Wenn Karl-Josef Laumann schon nicht auf seine Freien Träger hört, dann vielleicht auf seine bayerische Amtskollegin?“, hofft Britta Altenkamp.