Mehr als 32.000 Menschen kamen unter dem Motto „NRW bleib sozial“ auf der Düsseldorfer Rheinwiese zusammen, um von der Landesregierung die Rücknahme der Kürzungspläne zu fordern. Darunter auch mehr als 3.000 Freund*innen aus der AWO am Niederrhein. „Das ist ein klares Zeichen, dass mit der AWO kein widerspruchloses Abholzen des Sozialstaates zu machen ist“, freut sich Britta Altenkamp (Präsidiumsvorsitzende des AWO Bezirksverbandes Niederrhein) über die Mobilisierungs- und Kampagnenfähigkeit der Arbeiterwohlfahrt zwischen Leverkusen und Kleve und zwischen Mönchengladbach und Essen. Ihr Dank gilt allen Ehren- und Hauptamtlichen im Verbandsgebiet, „die mit viel Engagement und Leidenschaft diese Kundgebung zu einem Ereignis gemacht haben. Gemeinsam haben wir ein deutliches Signal an den Landtag gesendet, das dort niemand überhören kann und darf“, so die niederrheinische Präsidiumsvorsitzende.
„Wenn Ministerpräsident Hendrik Wüst einen Tag vor der Kundgebung verkündet, zu seinen Prioritäten gehörten vor allem Investitionen in die Bildung von Kindern und Jugendlichen, gleichzeitig aber ganze Programme in der Familienbildung eingestampft werden sollen, war das sicherlich für viele Demonstrierende noch ein Grund mehr, motiviert nach Düsseldorf zu reisen“, bedankt sich AWO Bezirksvorstand Michael Rosellen für die Mobilisierungsunterstützung aus der Düsseldorfer Staatskanzlei. Gleichzeitig hinterfragt die niederrheinische AWO Bezirksvorständin Kerstin Hartmann die Argumentation der Landesregierung für die Sparmaßnahmen und die ausbleibenden Dynamisierungen im Sozialbereich. Laut Hendrik Wüst sei die Landesregierung gezwungen, Prioritäten zu setzen, da es eben viel Geld koste, Energiekosten abzufedern und Tariferhöhungen zu finanzieren. „Vor dieser Herausforderung stehen wir als Wohlfahrtsverbände allerdings auch. Daher sind wir darauf angewiesen, dass unsere Angebote in der Bildung und Betreuung, in der Altenhilfe, in der Inklusion, für die Integration und für den Erhalt der sozialen Infrastruktur von der öffentlichen Hand vollständig refinanziert werden“, so Kerstin Hartmann.