Im Mo.Ki-Elterncafé in der Heinestraße 6 in Monheim am Rhein schafft ein multiprofessionelles Team, unterstützt durch 25 Ehrenamtliche, einen Ort der Begegnung für alle Familien. Dort können sie nicht nur kostengünstig frühstücken, sondern auch professionelle Unterstützung erhalten. „Mit Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende des ersten Lebensjahres beraten und begleiten wir Eltern und Kinder hier im Mo.Ki-Café. Wir haben einen Ort geschaffen, wo sich nicht nur verschiedene Kulturen begegnen und vernetzen. Bei uns erhalten Eltern Unterstützung bei allen Herausforderungen rund um die Geburt, bei der Nachsorge, in Erziehungsfragen und wie sie ihre Ansprüche auf Unterstützungsleistungen geltend machen können“, betont die Einrichtungsleiterin Sandra Pantuschky. Damit traf sie direkt mehrfach den Nerv des AWO Präsidenten Michael Groß. Denn der wollte bei seiner Sommertour nicht nur Projekte kennenlernen, die wie das Mo.Ki-Café einen wichtigen Beitrag gegen Armut und Einsamkeit leisten. Sichtlich begeistert war Michael Groß darüber, „dass durch die Angebote der Mo.Ki-Präventionskette keine Almosen verteilt werden, sondern Menschen dabei unterstützt werden, ihre Rechtsansprüche geltend zu machen. Das Prinzip ist für die AWO seit ihrer Gründung handlungsleitend.“
„Mo.Ki unter 3 ist ein wichtiger Baustein bei der Infrastruktur für Familien“, hob Simone Feldmann, Leiterin des Bereichs Kinder, Jugend und Familie der Stadt Monheim, hervor, die ebenfalls an dem Termin teilnahm. „Wir wollen die Chancengerechtigkeit der Kinder in Armutslagen erhöhen. Dabei können wir als Kommune viel leisten. Mit der Mo.Ki-Präventionskette haben wir ein funktionierendes System, bei dem ein Rädchen ins andere greift, um die negativen Folgen von Kinderarmut zu reduzieren“, so Simone Feldmann weiter. „Mo.Ki ist für alle da. Darum ist das Mo.Ki-Café auch im Zentrum der Stadt“, erläuterte die Monheimer Fachbereichsleiterin.
Ebenfalls im Mo.Ki-Café beheimatet ist das Projekt „Mo.Ki-Patenschaften“. Das wiederum kannte Michael Groß bereits. Denn zu Beginn des Jahres hatte der AWO Präsident das Projekt des AWO Bezirksverbands Niederrhein in Berlin mit dem Lotte-Lemke-Engagementpreis ausgezeichnet. In dem Projekt begleiten und unterstützen ehrenamtliche Mo.Ki-Pat*innen die Monheimer Familien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr in ihrem Alltag. Die Projektkoordinatorin Ronja Muras erläuterte, „wie die ehrenamtlichen Pat*innen familienähnliche Beziehungen zu den Familien schaffen und so eine Beziehungsebene aufbauen, die hauptamtliche Sozialarbeiter*innen so nicht herstellen können.“ Das gelinge, „in dem die Pat*innen Kinder zu Terminen begleiten, die Familien zu Hause besuchen oder gemeinsam mit den Familien etwas unternehmen“. Sowohl den Familien als auch den Pat*innen steht Ronja Muras dabei jederzeit als Ansprechpartnerin zur Verfügung und unterstützt sie bei Fragen und Problemen. Wie gut das gelingt, betonte auch die ehrenamtliche Patin Gabi Schmidt: „Die Zusammenführung zwischen Patin und Familie verlief hervorragend und professionell. Nun tut es meiner Patenfamilie gut, regelmäßig Gespräche mit mir als Patin zu führen und durch mich Unterstützung im Alltag zu erfahren. Aber auch für mich ist der Austausch mit der Familie bereichernd“, betonte die engagierte Rentnerin, die in dem Patenschaftsprojekt eine Möglichkeit fand, etwas für Menschen in ihrer Heimatstadt zu machen.