„Gefördert werden die unterschiedlichen Integrationsangebote von Bund und Land, die durch spezielle Programme und Projekte Integration nicht dem Zufall überlassen wollen. Bund und Land eint zuletzt aber auch merkliche Verspätungen bei der Überarbeitung von Richtlinien, die Einführung von hohen bürokratischen Hürden bei der Antragsstellung sowie eine miserable Zahlungsmoral“ kritisiert der AWO Vorstand. Dies alles führt dazu, dass „mit Stand Oktober der Bund allein den AWO Trägern am Niederrhein für das Jahr 2024 rund zwei Millionen Euro schuldet. Das Land NRW steht bei den niederrheinischen AWO Trägern mit mehr als zwei Millionen Euro in der Kreide. Das sind vier Millionen, von denen die AWO Träger am Niederrhein bislang keinen Cent gesehen haben“, beanstandet Michael Rosellen.
„Integration ist uns wichtig. Als Arbeiterwohlfahrt bringen wir gerne unser Knowhow für gelingende Integration ein. Notfalls gehen wir für diese wichtige sozial-staatliche Leistung mit unseren Eigenmitteln in Vorleistung. Aber Bund und Land müssen endlich ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen und ihre Integrationsarbeit auf Pump bezahlen“, fordert der AWO Vorstand. „Denn das Geld, das wir als Eigenleistung eingebracht haben, fehlt uns Leistungserbringern an zahlreichen anderen Stellen und stellt viele Träger vor enorme finanzielle Herausforderungen“, appelliert Michael Rosellen an die öffentliche Hand, endlich die Gelder fließen zu lassen. Zudem müssen Bund und Land in Zukunft notwendige Novellierungen von Richtlinien rechtzeitig angehen, damit nicht bei jeder anstehenden Anpassung der Richtlinien die Träger der Migrationsfachdienste die finanziell leidtragenden sind.