Auf dem gemeinsamen Stand der Integrationsagenturen und Antidiskriminierungsstellen NRW präsentierte auch der AWO Bezirksverband Niederrhein neben der Integrationsagentur SELFi, der Integrationsagenturen und der Antidiskriminierungsstellen der AWO am Niederrhein auch seine Arbeit zur erfolgreichen (Arbeitsmarkt-) Integration von Eingewanderten. Während die Integrationsagenturen generell das Ziel verfolgen, die gesellschaftliche Teilhabe von zugewanderten Menschen zu verbessern und das friedliche und respektvolle Zusammenleben in den Quartieren zu stärken, bietet der AWO Bezirksverband Niederrhein mit Refugees into Work - Niederrhein (RiW), Integration Geflüchteter und Migrant*innen in den Arbeitsmarkt (INAR) und BASIS drei Projekte zur Aufklärung und Unterstützung der Arbeitsmarktintegration und Beschäftigungsfähigkeit von Geflüchteten an. Das vom Land NRW geförderte Projekt INAR widmet sich dabei explizit dem Ziel, den Fachkräftemangel in der Pflege durch die langfristige Bindung von Eingewanderten an den Pflegebereich entgegenzuwirken. RiW, über Mittel der EU und des Bundesarbeitsministeriums gefördert, unterstützt branchenübergreifend Geflüchtete dabei, eine Ausbildung oder eine Beschäftigung im Kreis Wesel und in Oberhausen zu finden. BASIS, ebenfalls vom Land NRW gefördert, klärt Geflüchtete über den deutschen Arbeitsmarkt auf.
Beim Austausch auf dem Markt der Möglichkeiten, in einzelnen Workshops und an den Ständen konnten sich unsere Mitarbeitenden Menderes Candan (Abteilungsleiter Migration), Sahdia Qamar (Koordination RiW), Dina Purits (Koordination INAR), Hilal Bakir (Fachstelle für Schulung und Qualifizierung im Regierungsbezirk Düsseldorf) und Alexandros Metaxas (Koordinator SELFi) mit Interessierten über Erfolgsfaktoren und Hürden einer gelingenden Arbeitsmarktintegration sprechen, erfolgreiche Beispiele der AWO am Niederrhein aufzeigen und verdeutlichen, wie die Teilhabe von Eingewanderten am Arbeitsmarkt durch ein professionelles und engmaschiges Beratungs- und Betreuungsnetzwerk in Kooperation mit Unternehmen gelingen kann.
Der Landesintegrationskongress bot 700 Expert*innen die Möglichkeit sich über gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Einwanderungsgeschichte auszutauschen und sich zu vernetzen. Der Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach stellte schon zu Beginn der Veranstaltung klar, dass Migration schön und vielfältig sei und legte damit die Grundhaltung für den Tag fest. Josefine Paul, NRW-Integrationsministerin stellte heraus: „In dieser Zeit ist es wichtig für Integration und Teilhabe einzustehen und wir werden nicht zulassen […], dass unsere Gesellschaft gespalten wird!“. Dabei erinnerte sie an das Erbe der kürzlich verstorbenen Friedensbotschafterin für gesellschaftliche Versöhnung und ziviles Engagement Mevlüde Genç. Die Podiumsgäste waren sich einig, dass der Zusammenhalt der Gesellschaft nur durch aktive Integrationsarbeit – beidseitig – gerettet werden kann.