Direkt zum Inhalt der Seite springen

AWO Bezirksverband Niederrhein e.V. | Detail

Geplanter Bundeshaushalt gefährdet erfolgreiche Migrationsberatung

Migration & Integration

Rhein-Kreis Neuss. Anlässlich der bundesweiten Aktionstage der Jugendmigrationsdienste und der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) haben AWO, Caritas, Diakonie, Internationaler Bund und die katholische Jugend-Agentur aus dem Rhein-Kreis Neuss über ihre gelingende Integrationsarbeit informiert und darauf aufmerksam gemacht, welche Folgen die möglichen Kürzungen im Bundeshaushalt für ihre Arbeit hätten. Mit dabei war auch unser Kollege Marc Wolf, MBE-Teamleiter der Abteilung Migration in Grevenbroich.

Im Rahmen der Ausstellung „Von hier? Von Heimaten und Herkünften“ in Neuss diskutierten Verbandsvertreter*innen gemeinsam mit lokalen Ansprechpartner*innen über den Entwurf des Bundeshaushaltes 2024.

Die Verbände sehen die etablierten Beratungsangebote und somit auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Rhein-Kreis Neuss durch die vorgesehenen finanziellen Kürzungen um beispielsweise rund 30 Prozent in der MBE gefährdet.

Gemeinsam forderten sie deshalb unter anderem gegenüber Bürgermeister Reiner Breuer (SPD), Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) und Simon Rock MdL (Grüne), dass die Beratungsstellen und andere Unterstützungsstrukturen und -projekte im Bereich Migration, Integration und Flucht erhalten bleiben und es nicht zu einer Kürzung der Mittel kommt. Stattdessen müssten die Mittel mindestes tarif- und inflationsbedingt aufgestockt werden.

Dass die Migration im Rhein-Kreis Neuss eine lange Tradition hat, zeigt nicht nur die Ausstellung, sondern bestätigt auch Bürgermeister Reiner Breuer: Gut 38 Prozent der Neusser Bevölkerung hat eine Einwanderungsgeschichte.

Sowohl Bürgermeister Reiner Breuer, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, als auch Landtagsabgeordneter Simon Rock versprachen das Anliegen in ihre jeweiligen Gremien und Netzwerke mitzunehmen. Denn auch die Politiker sind sich einig: wenn jetzt bei den Beratungsstrukturen gekürzt wird, muss mit teuren Folgekosten gerechnet werden.

In einer Videokonferenz mit Daniel Rinkert MdB (SPD) brachten die Verbandsvertreter*innen ihre Sorgen angesichts der drohenden Kürzungen ebenfalls zum Ausdruck und hoben die wichtige Brückenfunktion der sozialen Dienste in der Integrations- und Migrationsarbeit hervor. „Durch den Wegfall der Stellen entstünden große Lücken in der sozialen Arbeit vor Ort, die nicht mehr leicht geschlossen werden können“, betonte Menderes Candan (Abteilungsleiter Migration beim AWO Bezirksverband Niederrhein) in der Videokonferenz. Der Bundestagsabgeordnete versicherte, dass er die Forderungen der Verbände mit in die Haushaltsberatungen einbringe, um den angekündigten Kürzungen entgegenzuwirken.

 

Zurück
Das Foto zeigt Teilnehmende des Austausches
Gegenüber Bürgermeister Reiner Breuer (SPD), Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) und Simon Rock MdL (Grüne) forderten Verbandsvertreter*innen, dass die Beratungsstellen und andere Unterstützungsstrukturen und -projekte im Bereich Migration, Integration und Flucht erhalten bleiben und es nicht zu einer Kürzung der Mittel kommt.