„Denn durch die Personalverordnung des Landes ist durch eine Quote klar geregelt, wie viele Fachkräfte für einen qualitativ hochwertigen Betrieb einer Kita vorgehalten werden müssen. Alle Träger versuchen auch in Zeiten des Fachkräftemangels diese Quote einzuhalten. Der Mangel an Fachkräften sorgt allerdings dafür, dass in den Einrichtungen Betreuungszeiten eingeschränkt oder Gruppen teilweise schließen müssen“, so Jürgen Otto: „Würde dem Vorschlag der Ministerin gefolgt, verschärft sich diese Situation dramatisch.“
Zudem sei weder Kindern noch Eltern und noch weniger den Erzieher*innen durch einen Verzicht auf Fachkräfte geholfen, merkt der AWO Vorstand an. „Es sei denn, dass Land Nordrhein-Westfalen betrachtet Kindertageseinrichtungen nur noch als Verwahranstalten ohne Bildungs- und Erziehungsauftrag für ein- bis sechsjährige Kinder“, warnt Jürgen Otto mit Blick auf die Kritik der Familienministerin. „Offenkundig verkennt die Ministerin die Lage in den Kitas. Ein Praxistag in einer unserer Einrichtungen würde ihr sicherlich einen größeren Erkenntnisgewinn bringen als das unsachliche Kommentieren von Studien“, spricht der AWO Vorstand als herzliche Einladung aus, sich vor Ort ein Bild zu machen.