„Auch, dass die Belastungsgrenze der Fachkräfte bei weitem überschritten ist, ficht die Landesregierung nicht an, während sie sich auf ihrer vermeintlichen Überbrückungshilfe und der Erhöhung der Kindpauschalen in gut sechs Monaten ausruht“, so Britta Altenkamp weiter.
„Gleichzeitig spitzt sich dramatische Lage in den Kitas immer weiter zu“, warnt die Vorsitzende des Sozialverbandes. „Heute hat ein Träger angekündigt, ab dem Schuljahr 2024/25 keine Praxisplätze für die Erzieher*innen-Ausbildung mehr zur Verfügung stellen zu können. Der Grund ist nicht etwa, keine Auszubildenden mehr zu finden, sondern die angespannte finanzielle Lage der Kita-Träger, deren steigenden Kosten nicht refinanziert werden“, informiert Britta Altenkamp.
„Indem die Landesregierung ihrer Finanzierungsverantwortung nicht ausreichend nachkommt, zwingt sie die Träger, ihre Angebote aus betriebswirtschaftlichen Gründen zu reduzieren. Zunächst haben nur Eltern, Kinder und Mitarbeitende darunter gelitten. Nun ist die Zukunft der frühkindlichen Bildung in NRW gefährdet, wenn sich vor dem Hintergrund des ohnehin eklatanten Fachkräftemangels auch noch Träger aus der Ausbildung der Erzieher*innen von morgen verabschieden müssen“, warnt Britta Altenkamp und richtet mahnende Worte an die Landesregierung: „Um nicht als Totengräberin der frühkindlichen Bildung in die NRW-Geschichtsbücher einzugehen, brauchen Kita-Träger keine Verweise auf die Schuldenbremse, sondern finanzielle Unterstützung, die wirklich hilft. Und das sofort.“